Grußwort Pfarrer

Grußwort des Ortspfarrers

„Lobe den Herrn!“ Heute gelingt dieses Lob den vierzig Bläserinnen und Bläsern unseres Posaunenchores vorzüglich. Unter der Leitung von Klaus-Eckard Schneider spielt der Chor schon mehr als zwanzig Jahre. Die stetige Übung trägt reiche Früchte. Viele Jugendliche stoßen durch die Jungbläserausbildung immer wieder dazu, so dass der Chor uns das Miteinander von Jüngern und Älteren vorbildlich vorlebt.

Doch im Jahr 1919 fiel das Lob vielen in unserem Ort schwer. Der schlimme Krieg war vorbei, aber 28 junge Männer aus Öschingen haben ihr Leben verloren. Viele mussten mit ihren bleibenden Schmerzen leben. Dennoch gab es eine kleine Gruppe, die Neues wagte. Ein paar wenige trieb die Hoffnung an, eine Bläsergruppe oder wenigstens ein Quartett zu gründen. Die Anfänge waren bescheiden, aber zu Recht heißt es im Buch der Sprüche: „Ein Geduldiger ist besser als ein Starker.“

Heute finden Menschen durch den Dienst unseres Posaunenchores Trost und neue Zuversicht. Die Melodien wecken bei den einen Erinnerungen an fast vergessene Choräle. Sie bringen die Gedanken in eine andere Richtung. Bei den anderen helfen sie, den richtigen Ton zu finden und miteinander Gottesdienst zu feiern. Euer Dienst verändert unsere Herzen. Darum urteilt Martin Luther einmal: „Der schönsten und herrlichsten Gaben Gottes eine ist die Musika, damit man viel Anfechtung und böse Gedanken vertreibt. Sie ist eine Zuchtmeisterin, die uns sanftmütiger, sittsamer und vernünftiger macht.“

Herzlich danke ich allen Bläserinnen und Bläsern für euren guten Dienst.

Ich wünsche Euch viel Freude und Gottes reichen Segen.

Pfarrer
Stefan Lämmer
März 2019